Hoch mit den ISO – keine Angst vor der Low-Light Fotografie

Angst vor Bildrauschen? Schon einmal den ISO-Bereich der eigenen Kamera ausgereizt?

Zugegebenermaßen – in der Vergangenheit hab ich die ISO Taste geschont – bin möglichst im 1oo – bis max 400 ISO Bereich geblieben . Lieber habe ich mich alternativ auf ein Stativ verlassen (Lost Places Fotografie). Aber schon einmal ausprobiert, wieweit man eigentlich mit der eigenen Kamera gehen kann?

Letzte Woche hatte ich abends ein Shooting im Zirkuszelt. Bis auf ein paar Effekt-Scheinwerfer war das Zelt komplett dunkel. Mit ein paar zusätzlichen Blitzköpfen war das Licht schnell ergänzt.

Available Light (blaue Strahler Zirkuszelt) kombiniert mit 2 Blitzköpfen Front und Hintergrund (rot)

Beim Fotografieren ist mir dann das eigentlich sehr eigenwillige, blaue Licht der Strahler aufgefallen. Kurzerhand hab ich die Blitzköpfe ausgestellt und nur das vorhandene blaue Licht der sich bewegenden Zirkusstrahler genutzt. Dabei habe ich die Kamera auf 5000 ISO gestellt und aus der Hand mit einem 1/80s (Tele 70-200) fotografiert.


Das Ergebnis hat mich selbst überrascht.

5000 ISO (1/80s) Blende 2.8 CANON R5 Low-Light Portrait
Bild: nur available Light der blauen Zirkus-Spots – 5000 ISO (1/80s) Blende 2.8

Das Fotografieren mit dem vorhandenen Licht war bei 5000 ISO – trotz schwerem Teleobjektiv – mit einer einigermaßen kurzen Belichtungszeit (1/80s) möglich, ohne dass das Bild verwackelt war (Hinweis: unterstützt durch Image-Stablizer Kamera/Objektiv). Ein ISO-Bereich, den ich so bisher nicht für ein Portrait eingesetzt hätte.

In der 100% Vergrößerung + Zoom sieht man in den Details ein leichtes Rauschen. Das aber in der Nachbearbeitung mit Topaz DeNoise leicht beseitigt werden kann.

Fazit: In unseren Kameras steckt ein Potenzial, dass oft ungenutzt bleibt – also raus aus der Komfortzone und hoch mit den ISO. 😉

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