Wenn sich der Sound alter Zweitakter über Beton wälzt und der Geruch von Öl und verbranntem Gummi in der Luft liegt, dann ist klar: Das Zementbahnrennen in Niederpöring ist zurück– und zwar zum zweiten mal nach der Premiere in 2024.
Vom 10. bis 13. Juli 2025 wurde Niederpöring wieder zum Epizentrum der klassischen Zweitaktkultur. Auf der legendären Zementbahn im niederbayerischen Landkreis Deggendorf kämpften über 200 Fahrer aus D/A/CH/IT/NL/USA um Präzision, Stil und Timing – nicht um Geschwindigkeit.
Hier starten keine modernen Plastikbomber. Nur echte Charaktermaschinen wie Faro Basso, Acma, Lambretta & Co – zum Teil über 70 Jahre alt, aber mit ordentlich Dampf unter’m Blech.
Rennen mit Stil und Verstand
Beim Zementbahnrennen geht’s nicht um Vollgas, sondern um Geschick und Kontrolle: Ziel ist es, nach genau 5 Minuten wieder über die Ziellinie zu fahren – gemessen auf die Hundertstelsekunde mit digitalem Transponder. Wer nur aufs Gas drückt, hat hier eigentlich schon verloren. Trotzdem gab es tolle Spints und Kurvenfahrten in der Kurvensteigung zu sehen. -> Ergebnisse der Rennen
Das alte Velodrom
Das Velodrom Niederpöring, auch bekannt als die Zementbahn, wurde 1978 erbaut und zählt zu den wenigen noch aktiven offenen Betonbahnen in Deutschland.
- Länge: exakt 333,33 Meter
- Breite: 6,50 Meter
- Steigung in den Kurven: bis zu 27 Grad
Ursprünglich für Bahnradrennen konzipiert, fanden hier über Jahrzehnte hinweg hochkarätige Wettkämpfe statt – darunter auch nationale Meisterschaften.
Die Bahn ist komplett aus Beton gegossen, offen, ohne Überdachung, und bietet mit ihrer markanten Kurvenlage ein echtes Stück Sportgeschichte – heute wiederbelebt durch Events wie das Zementbahnrennen.
Vespakultur trifft Festivalvibes
Ob Schrauber, Sammler oder Zuschauer – vier Tage lang drehte sich alles um die Liebe zum Blech:
Händlermeile, mobiler Werkstattservice, Leistungsprüfstand, Foodtrucks, Musik und Tombola. Zeltplätze, Duschen und ein Spielplatz sorgten für echtes Wochenend-Feeling.
Zementbahnrennen 2025 – wo Geschichte röhrt, Gummi qualmt und der Beton lebt
Ob mit 1,5 PS oder 20 (oder mehr 😉 – wer dabei war, hat gespürt: Diese Roller sind mehr als Fortbewegungsmittel. Sie sind gelebte Geschichte, Identität und Stil.
Ein herzliches Dankeschön geht an Raphael Knespel und sein Team von werliebtderschiebt, die dieses Event mit unermüdlichem Einsatz und unglaublichem Spirit auf die Beine gestellt haben. Es war spürbar: Hier ging es nicht nur ums Fahren – es ging um Gemeinschaft, Leidenschaft und die Liebe zum Detail.
Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Rennen – denn eines ist klar:
Niederpöring lebt. Die Bahn lebt. Und Vespa lebt.
Bis zum nächsten Ritt auf Beton.
PS: Du bist auf der Suche nach einem Foto (hochauflösend) deiner Vespa beim Rennen oder den Gruppenbildern?
Schick mir eine kurze Info (deine Startnummer) über das KONTAKTFORMULAR und ich melde mich bei dir.
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