Farben Tipps für Fotografen

Die Farbtheorie ist ein wichtiger Aspekt der Fotografie und kann einen erheblichen Einfluss auf die Stimmung und Gesamtästhetik eines Bildes haben. Je nach Farben nehmen wir ein Bild als „Warm und entspannt“, „Actionlastig“ oder „Kalt und bedrohlich“ wahr.

Das Verständnis der Farbtheorie und des effektiven Einsatzes von Farbe in der Fotografie kann daher Fotografen dabei helfen, wirkungsvollere und visuell ansprechendere Bilder zu erstellen. Gerade in der Farbkorrektur lassen sich so Bildästethik und Dramatik steuern.

Die Grundlagen der Farblehre

Der Farbkreis ist ein Kreis, der die verschiedenen Farben des Spektrums anordnet. Er besteht aus den Primärfarben Rot, Blau und Gelb, sowie den Sekundärfarben Grün, Orange und Violett, die sich aus der Mischung der Primärfarben ergeben. Die Farben sind in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet, die als Farbharmonie bezeichnet wird und sich aus den Beziehungen zwischen den Farben ergibt. Der Farbkreis wird häufig in der Kunst, Design, Fotografie und anderen visuellen Disziplinen verwendet, um die Farbtheorie und die Farbpalette zu verstehen und anzuwenden.

Es gibt ein paar Schlüsselkonzepte in der Farbtheorie, die wichtig für ein allgemeines Grundverständnis sind.

1 Der Farbkreis (Farbrad)
Der Farbkreis ist eine visuelle Darstellung der Beziehungen zwischen verschiedenen Farben. Es wird typischerweise in Primär-, Sekundär- und Tertiärfarben unterteilt.

2 Primärfarben:
Primärfarben sind die Farben, die nicht durch Mischen anderer Farben entstehen können und die Bausteine aller anderen Farben sind. Diese sind Rot, Blau und Gelb.

3 Sekundärfarben
Sekundärfarben entstehen durch Mischen zweier Primärfarben. Diese sind orange, grün und lila.

4 Tertiärfarben
Tertiärfarben entstehen durch Mischen einer Primärfarbe mit einer Sekundärfarbe. Das sind Farben wie Rot-Orange, Gelb-Grün und Blau-Lila.

5 Komplementärfarben
Komplementärfarben sind Farben, die sich auf dem Farbkreis gegenüberliegen. Diese Farben können einen starken visuellen Kontrast erzeugen, wenn sie zusammen verwendet werden.

6 Analoge Farben
Analoge Farben sind Farben, die auf dem Farbkreis nebeneinander liegen. Diese Farben können ein harmonisches und zusammenhängendes Aussehen erzeugen, wenn sie zusammen verwendet werden.

Wie beschreiben wir Farben?

Darüber hinaus kann jede Farbe kann mit nur drei grundlegenden Eigenschaften beschrieben werden:

  1. Farbton (Color)
  2. Sättigung (Saturation)
  3. Luminanz (Leuchtdichte).

Mit diesen drei Eigenschaften können wir jede Farbe definieren und in der Bildbearbeitung den Bild-Look steuern.

Farbton ist das, was wir normalerweise eigentlich in erster Linie unter Farbe verstehen. Wenn wir etwas als „grün“ oder „rot“ bezeichnen, sprechen wir über den Farbe, ohne dabei die Nuancen oder Ausprägung des Farbtons im Detail zu beschreiben.

Die Sättigung gibt uns an, wie intensiv dieser Farbton ist.

Die Luminaz bzw. die Leuchtdichte sagt aus, wie wir diesen Farbton beschreiben, wie hell oder dunkel er ist.

Farbtheorie und Fotografie im Zusammenspiel

Das Verständnis dieser Konzepte kann uns Fotografen dabei helfen, Farben auszuwählen bzw. im Hinterkopf zu behalten, die gut zusammenpassen und in Bildern eine gewünschte Stimmung und Ästhetik erzeugen. Denn die Farbtheorie ist ein wichtiges Puzzelteil in der Fotografie (sowohl beim Shooting, als auch in der Bildnachbearbeitung und beim Color Grading), das uns Fotografen hilft, harmonische, stimmungsvoller und visuell ansprechende Bilder zu erstellen.

Dabei kann es wichtig sein , die kulturellen und symbolischen Assoziationen verschiedener Farben zu berücksichtigen, da sie – je nach Herkunftsland – den Betrachtern unterschiedliche Bedeutungen und Emotionen vermitteln. So steht Schwarz in den meisten Ländern für „Tod“ und „Trauer“ in China hingegen für „Macht“ und „Geld“ . Die Farbe Gelb steht zum Beispiel in Europa für „Eifersucht“, „Gefahr“ und „Neid“, in den arabischen Ländern für „Glück“,“Wohlstand“, in China für „Reinheit“ und in Südamerika für „Freude“. Es ist also oft nicht ganz unerheblich, dabei den kulturellen Kontext der jeweiligen Farben.

Also Augen auf bei der Farbwahl und gerne den nachfolgenden Tipp ausprobieren.

Adobe Color – Farbpaletten einfach und schnell identifizieren und kombinieren

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